DER FINDLING
Theaterinszenierung nach der Erzählung von Heinrich von Kleist

Premiere: 8.3.2011, Malersaal Schauspielhaus Hamburg
Weitere Aufführungen: Körber Studio für junge Regie
Regie: Matthias Mühlschlegel // Kritische Begleitung: Tobias Schülke // Bühne: Lucy Eckhardt // Kostüme:Eva Bienert // Musik/Sound: David Wallraff // Spiel: Manuel Herwig, Andreas Nachtmann, Markus Pendzialek, Wiebke Wackermann, Birgit Welink

Zum Inhalt:
„Der Findling“ erzählt von der Familie. Da gibt es einen Vater und da gibt es einen Sohn, der hat eine Mutter und die hatte aber ein Leben bevor es den Vater gab und da war sie nicht Mutter und der Sohn hatte ja vorher eine andere Mutter und auch Vater, war aber schon immer Sohn, das Kind, außer vielleicht einen Moment nicht, als seine ersten Eltern starben, da war er dann Waise und später war er dann Mann und aber auch noch Sohn, der erbende Sohn, der selbst dann Vater werden sollte, wenn er nicht vorher stürbe, weil der Vater nicht mehr Vater sein konnte und weil die Wünsche eben stärker sind als die Ideen, die wir von uns haben. Am Ende sind alle tot. Bis auf eine, aber sie ist eine Hure. Sie gehört nicht dazu. Also: Ihre Körper verwesen und die Erinnerung verblasst, aber wir wollen es nicht so schnell vergessen wie es erzählt ist: denn da war etwas in all dem, etwas Wortloses Ortloses Bedeutungsloses Loses