DANKE ULI!
ein Burgtheater für die Refugees im Tal der Millionäre
eine performative Aktion im öffentlichen Raum von Unkoordinierte Bewegung mit Unterstützung des Festivals „Radikal Jung 2014“ am Münchner Volkstheater

Einmalige Aktion: 8.4.2014, Bustour vom Volkstheater München nach Bad Wiese am Tegernsee zum Anwesen von Uli Hoeneß. Mit: Melmun Bajarchuu, Hans Block, Christian Diaz, Ben Hartmann, Matthias Mühlschlegel, Tobias Schülke, Magda Lena Schlott, Lukas Tagwerker

Zum Inhalt:
Öffentliche Dankesprozession zum Haus von Uli Hoeneß mit anschließender Grundsteinlegung für ein Refugee-Hotel

Pressemeldung:
„Was wie ein Aprilscherz begann, ist tatsächlich Realität: Uli Hoeneß macht aus seinem Haus am Tegernsee ein Hotel für Flüchtlinge und Künstler! Während die Bayerische Landesregierung Flüchtlinge in Kasernen und Containern unterbringt, entsteht nun auf Hoeneß‘ Anwesen ein neues, ein anderes, ein „Burgtheater der Migration“, wie er sagt.(...) Und es entsteht ausgerechnet dort, wo es wirklich niemand für möglich gehalten hätte: Im so genannten „Tal der Millionäre“ am Tegernsee. Um unserer Begeisterung für Uli Hoeneß’ Entschluss zu diesem großartigen Vorhaben Ausdruck zu verleihen, hat sich Radikal Jung mit den Künstlern der Unkoordinierten Bewegung entschlossen, eine spontane Danksagung zu organisieren...“

Mit oben stehender Pressemeldung luden wir zur Bustour zu Uli Hoeneß` Haus am Tegernsee. Dort angekommen, folgte die feierliche Dankesprozession und die Grundsteinlegung begleitet von Presse, Polizei, Schaulustigen und spontanen Mitspielern. Ziel der Aktion war es, die in Bayern sehr große Anteilnahme an Uli Hoeneß' Schicksal in ein Verhältnis zu den Chancen und Lebensbedingungen von Flüchtlingen aus der „Dritten Welt“ zu bringen. Es ging um den Versuch, ihn als Stellvertreter einer gesellschaftlichen Elite mit der Behauptung zu konfrontieren, er habe sich zu einem „Gutmenschen“ gewandelt und über eine Stellungnahme seinerseits zur Situation der Flüchtlinge eine gesellschaftliche Debatte zu entfachen. Eine Debatte, die wir bereits damals – noch vor den Grenzöffnungen in Ungarn im Sommer 2015 – als bitter notwendig erachteten.